John Wick: Kapitel 2
16. Februar
John Wick: Chapter 2
Action
Chad Stahelski
Keanu Reeves, Riccardo Scamarcio, Ian McShane, Ruby Rose, Common, Lawrence Fishburne, Lance Reddick, John Leguizamo
Derek Kolstad
USA
2017
122 Minuten
18
Headshot!
Am selben Tag wie T2 Trainspotting zwei läuft auch das Sequel zu John Wick an, und Regisseur Chad Stahelski hat es deutlich einfacher als sein Kollege Danny Boyle: Das Publikum ist homogen und vor allem berechenbar – der erste Teil lief vor gerade mal zwei Jahren im Kino. Außerdem basiert der ultra-stylische Actionreißer auf Keanu Reeves‘ verlässlicher Coolness und einer simplen, leicht zu variierenden Idee: Im ersten Film geht der gefürchtete Hitman, der das Töten am liebsten hinter sich lassen würde, auf einen Rachezug, als Gangster sein Auto klauen und seinen Hund töten.
Im zweiten Teil versucht eine schillernde Figur der Unterwelt, ihn zu reaktivieren, indem er auf einen geschuldeten Gefallen pocht – und als Wick ablehnt, dessen Haus in die Luft sprengt.
(Falls du mitliest, Hollywood – Idee für Teil 3: John Wicks ehemalige Auftraggeber trinken sein letztes Bier und spritzen Senf auf sein Designerhemd).
John Wick spielt in einem Paralleluniversum, in dem Profikiller ihre eigene Infrastruktur haben, ihre eigenen Hotels, Paläste und Herrenausstatter. Wie die Aliens in John Carpenters Sie Leben haben sie jeden Aspekt der Gesellschaft unterwandert, nur dass sich in Keanuland niemand daran stört. Niemand zuckt mit der Wimper, wenn Killer sich auf der Straße Feuergefechte liefern, und das könnte daran liegen, dass man hier offenbar nur durch eine Kugel in den Kopf stirbt – oder in manchen Fällen drei. Der Bodycount, das versteht sich von selbst, ist gewaltig.
John Wick Kapitel 2 will wenig und schafft viel. Effektiv, dynamisch, surreal und keine Sekunde langweilig. Einer der wenigen Fälle, in denen ein Sequel seinen Vorgänger übertrifft.