The Master
Drama
Paul Thomas Anderson
Joaquin Phoenix, Philip Seymour Hoffman, Amy Adams
Paul Thomas Anderson
2012
144 Minuten
Paul Thomas Andersons neuer Film ist gleichermaßen sperrig wie faszinierend
The Master scheint eine Einladung für Kontroversen zu sein: Von den auffällige Parallelen zum Leben von (Scientology-Gründer und Autor der legendären Sci-Fi-Gurke Battlefield Earth) L. Ron Hubbard und dessen „Auditing“ (im Film „Processing“ genannt) bis zur Besetzung des notorischen „Publicity-Stuntman“ Joaquin Phoenix.
Wer mit diesen Erwartungen an das neue Werk von Regisseur/Autor Paul Thomas Anderson (Magnolia, There Will Be Blood) herangeht, kann sich auf eine riesige Enttäuschung gefasst machen, denn The Master ist in keiner Weise skandalträchtig. Statt dessen ist er ein hypnotisches, oft rätselhaftes Drama, dass vor allem von seinen intensiven Schauspielleistungen getragen wird. Alle drei Darsteller sind zurecht für den Oscar nominiert: Phoenix für die beste Hauptrolle, Philip Seymour Hoffman und Amy Adams als beste Nebendarsteller.
Die Handlung dreht sich um den verhaltensauffälligen Ex-Soldaten Freddie Quell (Phoenix), der bei Sektenführer Lancester Dodd (Hoffman) und dessen Frau Peggy (Adams) ein neues Zuhause findet.
Wie Andersons frühere Filme wird The Master von unkonventionell langen Takes (diesmal nicht von seinen Stamm-Kameramann Robert Elswitt) und wortlosen Montagen dominiert, die die Geduld manches Zuschauers auf die Probe stellen könnten. Die Meditation über Freundschaft, Schuld und Abhängigkeiten ist außerdem merklich von sich eingenommen.