I, Frankenstein
Horror, Action, Literaturverfilmung
Stuart Beattie
Aaron Eckhart , Yvonne Strahovski, Miranda Otto, Bill Nighy, Jai Courtney
Stuart Beattie
USA
2014
Why, Frankenstein?
Mit I, Frankenstein nimmt sich Regisseur (und Underworld Co-Autor) Stuart Beattie einen klassischen Gothic-Stoff vor, an dem sich vor ihm schon (mit mäßigem Erfolg) Kenneth Branagh versucht hat. Beattie inszeniert seinen Monster-Aufguss allerdings nicht als theatralischen Bombast, sondern als Urban-Fantasy-Actionspektakel.
Nach dem Tod seines Schöpfers wandert in dieser Quasi-Fortsetzung der Geschichte Frankensteins Monster (Aaron Eckhart) jahrhundertelang durch die Welt, bis er in eine epische Auseinandersetzung zwischen Gargoyles – die eigentlich Engel sind – und Dämonen hineingezogen wird. Nach dem Vorbild von Victor Frankenstein will Ober-Dämon Naberius (verlässlich: Bill Nighy) eine Armee künstlicher Menschen schaffen und mit ihnen die kosmische Waagschale endgültig in Richtung des Bösen kippen.
Programmkino-Veteran Eckhart ist ein passabler Actiondarsteller und auch der Rest des namhaften Ensembles (Miranda Otto, Yvonne Strahovski, Jai Courtney) gibt sich redlich Mühe. Trotzdem ist Beatties Film eine Enttäuschung. Das Problem von I, Frankenstein ist allerdings nicht die alberne Idee oder das vorhersehbare Ende, sondern die Tatsache dass sich die Geschichte viel zu ernst nimmt. Beattie hätte aus seinem Film keine Komödie machen müssen, aber spätestens wenn sich herausstellt, dass das Monster von elektrischen Aalen betrieben wird, wäre wenigstens ein Augenzwinkern in Richtung des Publikums angebracht gewesen.
Hier und da gibt es trotzdem Lichtblicke: Die Action ist zwar zahnlos, aber immerhin ordentlich inszeniert, die Dialoge sind solider Genrestandard und auch die Effekte größtenteils passabel, abgesehen von den offensichtlich digitalen Hintergründen (meistens ein von schweren, dunklen Wolken bedeckter Himmel).
Ansonsten hakt I, Frankenstein einfach nur Punkt für Punkt pflichtbewusst die Liste der Genreklischees ab, ohne dass irgendeiner der Beteiligten – und das schließt die Zuschauer mit ein – dabei besonders viel Spaß hat.
Trailer: